Sinopsis
Der Podcast von Choka Sangha
Episodios
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Z0033 „Heilsamer Umgang mit Ärger & Schuldgefühlen“
21/11/2015 Duración: 44min23.10.2015 Kattoshu, Fall Nr. 45: Sowohl Körper als auch Geist wegwerfen Christoph Rei Ho Hatlapa erläutert, wie wir mittels Methoden aus der Gewaltfreien Kommunikation, einer Anwendung der „Rechten Rede“, uns selber auf die Schliche kommen können, wenn wir in Ärgergedanken oder in Selbstvorwürfen feststecken. Obaku Kiun (chin.: Huang-po Hsi-yün; † 850), der Lehrer von Meister Rinzai (chin.: Lin-chi I-hsüan; † 866), sagt: „Die meisten Leute sind nicht gewillt, ihren Geist zu leeren[…]. Die Unklugen beseitigen Dinge, aber nicht Gedanken. Die Weisen beseitigen Gedanken aber nicht die Dinge. Bodhisattvas haben einen Geist wie leerer Raum. Sie haben keine Anhaftungen[…].“ Wenn man Meister Obaku so hört — „Alles muss weggeworfen werden, Innen und Außen“ — dann hat man den Eindruck, er verlangt etwas ganz Unmögliches von uns. Wir identifizieren uns mit unserem Körper und unserer Vergangenheit, mit unserer Geschichte und unseren Gedanken. Loslassen fällt uns naturgemäß schwer. Meister Obaku sagt weiter: „Jedoch
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Z0032 „Gehen mit nackten Füßen“
24/10/2015 Duración: 20minChristoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Zen-Vortrag über die Frage, mit welcher Haltung wir über unsere Bedürfnisse denken. In der Koansammlung Kattoshu, Fall Nr. 108, unter dem Titel „Die im Gewand eingewickelten Strohsandalen“, fragt ein Mönch den Meister Tozu Hoshu: „Was ist deine Übungsform?“ Hoshu erwidert darauf: „Ich wickle meine Strohsandalen in mein Kesa (Gewand) ein.“ Der Mönch fragte: „Was bedeutet das?“ Hoshu antwortete: „Ich gehe mit meinen nackten Füßen hinab nach Tongshen“. Christoph Hatlapa erzählt dazu von der Praxis des Takuhatsu, des rituellen sogenannten „Bettelns“ in Japan, dass dort allerdings ganz anders verstanden wird, als wir es üblicherweise gewohnt sind. In dieser klösterlichen Tradition wird auch mit den Gebrauchsgegenständen des Alltags ungewöhnlich sorgsam umgegangen. Das „Gehen mit nackten Füßen“ als Übung und als grundsätzliche Haltung erläutert Christoph Hatlapa anhand der Gewohnheit eines kanadischen Wildnislehrers, der mit nackten Füßen in den Wald geht. Und er weist d
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Z0031 „Der Weg des Nichtwissens“
10/10/2015 Duración: 41min26.9.2015 Mumonkan Nr. 26 Christoph Rei Ho Hatlapa thematisiert in diesem Zen-Vortrag, anhand des Koans Nr. 26 aus der Sammlung Mumonkan, den sogenannten „Weg des Nichtwissens“: „Ein heiliger Weg, ein mutiger Weg, manchmal auch ein unangenehmer Weg…“. Der „akademisch“ gelehrte Mönch Hogen, der im Koan als der Fragesteller vorkommt, muss erst seine gesamte Gelehrsamkeit und seine intellektuellen Konzepte loslassen, bevor er zu einer wirklichen Einsicht kommen kann und damit erkennt: „Jedes Ding zeigt sich von selbst“. Und Christoph Hatlapa weist uns darauf hin: Auch die „Nichtfühlenden Dinge“ können in gewisser Weise zu uns sprechen. Wir erfahren etwas über die Wirklichkeit, indem wir uns auf sie einlassen. Jenseits unserer Konzepte. Wirklich erfahrbar ist das Leben nur, wenn wir nicht urteilen. Wenn wir wirklich in einem konzeptlosem Kontakt mit der Welt sind, dann zeigt sich alles, was dabei geschieht, als das Leben selbst – und das kann dann unser Leben heiligen. Dann ist, jenseits von Gewinnen und Verlie
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Z0030 „Die Wahl zwischen Himmel und Hölle“
26/09/2015 Duración: 29min10.7.2015 Kattoshu Nr. 13: Langzhongs Hölle Auf die Frage eines Mönches, ob auch erleuchtete Meister in die Hölle geraten können, antwortet Joshu: „Sie sind als erste dort, um den anderen zu helfen…“. Wir neigen leicht dazu, mit Hilfe von dualistischen Konzepten die Welt in „Himmel“ und „Hölle“ einzuteilen. Tatsächlich haben wir immer, so betont Christoph Rei Ho Hatlapa in diesem Vortrag, die Wahl: Nicht nur im oft harten Zen-Training in Japan, auch in unserem Alltagsleben, ist es oft genug die eigene Entscheidung, die die Situation, in der wir sind, in die eine oder andere Richtung lenkt. Wir sind zwar auch unterstützungsbedürftige Wesen, haben aber öfter als wir meinen, die Wahl, ob wir die Höllendramatik, in der wir uns sehen, umwandeln möchten oder nicht. Auch von unserem Lehrer, oder besser, von unserem Kalyanamitra (skr.: Spiritueller Freund, Mentor) werden wir immer wieder daran erinnert, dass wir die Wahl haben. Und auch die schwierigen Erfahrungen, in die wir gestellt sind, können dann zu einem
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Z0029 „Den Raum für Erfahrungen schaffen“
12/09/2015 Duración: 34min9.7.2015 Kattoshu Fall 93 (101): Baizhangs neues Reisfeld Baizhang Wezheng, er lebte im 8./9. Jahrhundert, wurde von seinen Mönchen gebeten, die „Große Sache“, also die „Leerheit“, Wu oder Mu, zu erklären. Er schickte sie zunächst ein neues Reisfeld anzulegen. Als das erledigt war, machte er Anstalten einen Vortrag zu halten, öffnete aber einfach nur die Arme… Christoph Rei Ho Hatlapa erläutert in diesem Vortrag, wie die Einsicht in das „Große Prinzip“ eigene Erfahrungen und eigene innere Prozesse voraussetzt. Sich leer machen, in sich ausräumen und ausmisten sind Grundvoraussetzungen, um das zu erfahren, was im Zen mit „Mu“ ausgedrückt wird. Wenn wir das ein Stück weit geschafft haben, gelingt es uns vielleicht, dem Wirken von „Mu“ in der Stille beizuwohnen. Die bloße Erklärung lässt das eigentliche Subjekt außen vor. Das Essentielle können wir erfahren und erleben, aber nicht mit Worten erklären.
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Z0028 „Zen-Praxis in unsicheren Zeiten“
30/08/2015 Duración: 39min8.7.2015 Hekiganroku Koan Fall Nr. 35: Manjushris Dreierlei und Dreierlei In diesem Koan wird eine Begegnung des historischen Mönches Muchaku mit dem legendären „transzendenten“ Bodhisattva Manjushri auf einem der heiligen Berge im China zum Ende der Tang-Zeit. Die damalige Zeit war geprägt von politischen Wirren und der Mönch hatte auch eine der großen Buddhistenverfolgungen miterleben müssen. Er stellt sich die Frage, was wohl aus dem, was ihm am Herzen liegt, werden mag, in solch unsicheren Zeiten. Anhand einer anderen Erzählung über eine kleine Gruppe von Mönchen, die sich in ihrem Verhalten verändern, nachdem ihnen nachgesagt wurde, dass aus ihrer Mitte Maitreya hervorgeht, wird deutlich, wie sich unsere Erwartungen sowohl negativ als auch konstruktiv auswirken können. Was wir jedenfalls beeinflussen können, ist erstens einmal unser eigenes Herz und dann unsere unmittelbare Umgebung. Und darauf können wir uns konzentrieren.
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Z0027 „Einen eigenen Beitrag leisten“
15/08/2015 Duración: 43min7.7.2015 Shoyoroku Koan Fall Nr. 73: Sosan erfüllt die Sohnespflicht Im Koan begegnet uns Sosan, einer der Begründer der Soto-Schule des Zen-Budhismus. Die Metapher „die Sohnes- (oder Kindes-) Pflicht erfüllen“ steht im Zen für das Erlangen des ersten Ziels des Übungsweges: Die eigene Einsicht und das eigene Erwachen. Der Umgang mit der eigenen Herkunft, den Vorfahren, dem eigenen Land und so weiter, fällt uns oft schwer. Christoph Hatlapa erzählt aus seiner eigenen Lebensgeschichte und aus den Traditionen der indigenen Stämme Amerikas und erläutert, wie unterschiedlich das „Andocken“ des Einzelnen an seine Herkunft jeweils verstanden werden kann. Mit der Verbindung zu den Vorfahren ist aber oft wiederum auch ein Verhältnis zu den eigenen Nachkommen und der Perspektive der Folgen der eigenen Entscheidungen und Handlungen für die Nachwelt verbunden. Mit dem Hinter-uns-lassen der eigenen Illusionen „beerdigen“ wir all das, mit dem wir uns zuvor identifizierten und öffnen uns für die eigentlichen Einsichten.
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Z0026 „Jenseits von »Hitze und Kälte«“
01/08/2015 Duración: 35min6.7.2015 Jenseits von „Hitze und Kälte“ Hekiganroku, Beispiel 43 Ein Mönch fragte Tozan: „Kälte und Hitze überfallen uns. Wie können wir ihnen entgehen?“ Tozan sagte: „Geh' dorthin, wo es weder Hitze noch Kälte gibt!“ Der Mönch fragte: „Wo ist aber dieser Ort, wo es weder Hitze noch Kälte gibt?“ Tozan antwortete: „Wenn es kalt ist, friere so, dass es dich vollständig tötet, wenn es heiß ist, lass dich von der Hitze zu Tode kochen!“ Auf dieses Koan wurde vom japanischen Zen-Meister Kaisen Joki angespielt, als er in seinem brennenden Kloster dem Tod entgegensah. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Zen-Tempel „Erinji“ mitsamt den Mönchen darin vom machtgierigen General Nobunaga niedergebrannt, weil die Mönche einen Gegner des Generals beerdigt hatten. Wie es heißt, starb der Zen-Meister Kaisen Joki (1500 – 1582) in den Flammen, indem er aus dem Hekiganroku zitierte und seinen Mönchen sagte, wer im tiefen Samadhi verweile, für den wehe auch im Feuer noch eine kühle Brise. In den Flammen, auf dem Scheiterhaufen
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Z0025 „Echtheit vor Schönheit“
18/07/2015 Duración: 48min25.5.2015 Echtheit vor Schönheit Mumonkan, Fall Nr. 39: Umons „Ein Fehler beim Sprechen“ Christoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Vortrag über die Frage nach der „Echtheit“. In einer alten Zen-Geschichte beanstandet der Zen-Meister Umon die eigentlich fehlerfreie Zitation eines berühmten Gedichtes durch einen Mönch: „Buddhas Glanz erleuchtet still das ganze Universum...“ Die modernen Psychologen belehren uns darüber, wie wir aufgrund unserer frühkindlichen Programmierung oftmals mit Standardreaktionen auf das Leben zugehen. Es geht aber um die Frage, was uns „echt sein“ bedeutet. „Wenn wir echt sind, dann ist das schon ein Segen für die Welt“, betont Christoph Hatlapa in diesem Vortrag. Und: Es kann unsere Entscheidung sein, aus der leidvollen Welt des Samsara jederzeit in die Welt des Wohlergehens überzutreten – kraft der Echtheit! Er legt uns nahe, mit unserem „Ur-Antlitz“ zu schauen, über die Wahlperiodensicht hinaus und in diejenige Perspektive zu gehen, in der wir, wie es heißt, „das Universum still
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Z0024 „Die Gestaltung einer mitfühlenden Welt“
22/06/2015 Duración: 57min24.5.2015 Voraussetzungen für die Gestaltung einer mitfühlenden Welt Anlässlich der Seligsprechung Óscar Romeros (1917-1980), des ehemalige Erzbischofs von San Salvador, erzählt Christoph Rei Ho Hatlapa in diesem Zen-Vortrag von der Geschichte seines eigenen sozialen Engagements. Ein Engagement, das in den Studentenunruhen der 68er Zeit begann, ihn dann nach Südamerika führte und weiter in die Arbeit als engagierter Rechtsanwalt in Bremen. Im Laufe der Geschichte seines Engagements ist er aber dann, wie er sagt, aus verschiedenen Welterklärungsmodellen ausgestiegen. Das Zen, so sagt er, zertrümmerte dann auch noch jedes seiner übrig gebliebenen Konzepte. Er fand sich zurückgeworfen auf das reine sozial engagierte Mitgefühl. Und dann bleibt uns als Perspektive, so schließt er, dass wir rechtzeitig bei uns selber die Voraussetzungen schaffen, um eine mitfühlende Welt zu gestalten.
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Z0023 „Erlangen heißt Nicht-Erlangen“
06/06/2015 Duración: 51min23.5.2015 Rinzai-Roku „Erlangen heißt Nicht-Erlangen“ Christoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Vortrag, anhand eines Zitats des Zen-Meisters Rinzai, darüber, was es bedeutet, zur Wirklichkeit der Lehre des Buddha - des „Dharma“ - und des Gesetzes des Großen Lebens, zu erwachen. Im Rinzai-Roku heißt es dazu: „Erlangen heißt Nicht-Erlangen.“ Einerseits gibt es zwar „im Augenblick nichts zu tun“, wie Rinzai es ausdrückt, andererseits kennen wir den Achtfachen Pfad, die Vier Edlen Wahrheiten und die Sechs Paramitas usw. Wer „sein inneres Licht auf sich selbst richtet“, weiß zwar, dass es nichts mehr zu suchen gibt, gleichwohl praktizieren wir, „üben“ wir aber doch „den Weg“ - das Dharma - in jedem gegenwärtigen Augenblick neu. Wir können keine Aussagen über den Buddhismus machen, so betont Christoph Hatlapa, ohne dass wir die Übung mit einbeziehen.
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Z0022 „Wenn du einen Mensch des Weges triffst…“
25/05/2015 Duración: 37min22.5.2015 Mumonkan Fall Nr. 36 „Wenn du einen Mensch des Weges triffst...“ In diesem ersten Vortrag im neuen ToGenJi Bau der Choka Sangha spricht Christoph Rei Ho Hatlapa über ein Koan aus dem Mumonkan (Fall Nr. 36): Gozos „Wenn du einen Mensch des Weges triffst...“. Der „Mensch des Weges“ oder „des Tao“ erscheint uns zunächst vielleicht als eine uns übersteigende Gestalt. Und erst dann, wenn wir uns mit dieser Thematik konkret auseinandersetzen, können wir auch in den „ganz gewöhnlichen“ Menschen, die uns täglich begegnen, „Menschen des Weges“ erkennen. Unser Verständnis von „Sangha“, also der Gemeinschaft der auf dem Weg Übenden und im erweiterten Sinne der Gemeinschaft aller fühlenden Wesen erweitert sich dann schließlich von uns selber und unserer Übungsgruppe bis hin zu solchen Gestalten wie Buddha und Jesus. Und schließlich können wir auch in den ganz gewöhnlichen Menschen Wesen erkennen, die zugleich das Dharma verkörpern. „Begreife es, wenn du es spontan verstehst!“ (Rinzai)
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Z0021 „Der Umgang mit dem Unrecht“
09/05/2015 Duración: 41min12.4.2015 - Choka Sangha Familiensesshin Der Umgang mit dem Unrecht in der Tradition des Buddhismus und die Historie des Lebensgartens und des Ortes Steyerberg Ausgangspunkt dieses Vortrags von Christoph Rei Ho Hatlapa ist ein Koan aus der Sammlung Hekiganroku (Fall Nr. 97), in dem aus dem Diamantsutra zitiert wird: «Die Verfehlung ist getilgt». Nach klassischer buddhistischer Auffassung haben unsere Taten, auch in späteren Generationen, immer Folgen. In unserer Geistesgeschichte wird dagegen eher von "Sünde" und "Vergebung" gesprochen. Die Ursache für verursachtes Leiden wird in der buddhistischen Tradition nicht in «bösen» Intentionen, sondern einem Irrtum über die eigene Wesensnatur gesehen. Ein solcher Irrtum über die eigene Natur ist aber kaum zu vermeiden, wenn wir als Menschen unser individuelles Bewusstsein entwickeln. Im vorliegenden Koan geht es um die Erfahrung, Verachtung erleben, ohne im eigenen Leben eine Tat begangen zu haben, die eine solche Reaktion rechtfertigen würde. Auf die Frage zwe
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Z0020 „Mitgefühl – Prinz Siddhartha und der Schwan“
25/04/2015 Duración: 29min11.4.2015 - Choka Sangha Familien-Sesshin Aus dem Buch: „Prinz Siddhartha: Das Leben des Buddha.“ Von Jonathan Landaw & Janet Brooke Christoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Vortrag auf dem Familien-Sesshin in Steyerberg über das Mitgefühl, das sich bei unseren Kindern so spontan und direkt auch denjenigen Tieren gegenüber ausdrückt die normalerweise auf unserem Speiseplan stehen. Wenn sie denn diesen Tieren ausnahmsweise einmal begegnen können. Im gewöhnlichen Alltag sind wir ja vor dem Anblick der Tiere während ihrer Aufzucht und den Bedingungen, unter denen unsere im Supermarkt so schön in der Auslage arrangierten Lebensmittel «produziert» worden sind, perfekt geschützt. Und beim Futtermittelanbau für die Massentierhaltung werden zunehmend immer raffiniertere Pestizide, wie zum Beispiel Neonikotinoide, eingesetzt, deren angebliche Harmlosigkeit aber sehr umstritten ist. Und gleichzeitig mit dem Einsatz dieser Produkte der Agrarchemie-Konzerne wird es selbst für die engagiertesten Imker immer schwie
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Z0019 „Nur daß Du ein Mann bist, macht Dich nicht edel!“
11/04/2015 Duración: 36min21.07.2014 - Sommersesshin Choka Sangha „Eine Niederwerfung vollziehen und das Mark erlangen“ Shobogenzo (Die Schatzkammer des wahren Dharma) - Kapitel 10 oder auch Kapitel 8 Auch im Buddhismus ist Gleichberechtigung ein heikles Thema. Christoph Rei Ho Hatlapa zitiert in dieser Folge des Zen-Podcast aus dem Shobogenzo das Kapitel „Eine Niederwerfung vollziehen und das Mark erlangen“. In diesem betont Dogen, daß es nicht darauf ankommt, ob jemand Laie oder Mönch, Mann oder Frau ist, wenn es um Ethik und Moral des Buddhismus geht. Alle Erscheinungen des Dharmas sind emanzipiert, uns aufzurütteln und in der Lage den Dharma weiterzugeben. Leider sieht die tägliche buddhistische Praxis oft jedoch anders aus. So berichtet Christoph Rei Ho Hatlapa von seinen Reisen nach Bhutan und Japan, aber auch von seinen Erfahrungen mit europäischen Buddhisten und ihrem Verhalten gegenüber Laien und insbesondere Frauen. Dogen selbst zieht im Bezug darauf das Fazit: „Solche närrischen Leute verlassen ganz umsonst ihr Vaterland
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Z0018 „Den Geist und die Natur zum Ausdruck bringen“
28/03/2015 Duración: 28min20.07.2014 – Sommersesshin Choka Sangha Den Geist und die Natur zum Ausdruck bringen Shobogenzo (Die Schatzkammer des wahren Dharma) - Kapitel 41 oder auch Kapitel 48 Christoph Rei Ho Hatlapa spricht über das Kapitel mit dem Namen „Sesshin sessho“. „Shin“ bedeutet der Geist, „Sho“ die wahre Natur und der Begriff „Setsu“ bedeutet zum Ausdruck bringen im Sinne von tatsächlich leben und tun - und nicht im Sinne von lediglich darüber reden. Als der Zen-Meister Shinzan Somitsu und der Groß-Meister Tozan Ryokai pilgerten, sahen sie einen Tempel und Somitsu sagte: „In diesem Tempel ist jemand, der den Geist und die wahre Natur ausdrückt. Wer ist es?“ Die Wurzel des Buddhismus ist, dass wir in der Lage sind, Geist und Natur auszudrücken. Dafür müssen wir die Frage klären: „Wer macht das?“. Natürlich geht es nicht um irgendeine Person, sondern wir alle sind gemeint, den Geist und die wahre Natur in unserer Wirklichkeit also in unserem Alltagsleben zu manifestieren. In unserem Leben kommt dies jedoch oft zu kurz. W
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Z0017 „Was ist »Buddha-Mara«?“
14/03/2015 Duración: 27min6.12.2014 Was ist „Buddha-Mara“? Reinheit und Unreinheit im Rinzai Roku. Buddha und Mara werden von Meister Rinzai als zwei Zustände betrachtet: Rein und Unrein. Mara, in der buddhistischen Tradition als das Widrige, das „Teuflische“ betrachtet, wird hier von Rinzai als ein Aspekt der Existenz dargestellt, die vom anderen Aspekt, Buddha, nicht vollständig trennbar ist. Christoph Rei Ho Hatlapa zeigt den Beziehungsabbruch als ein jeweils dem „Mara“ also dem „Feindbild“ vorausgehendes Geschehen auf. Ob wir jemandem mit dem Stereotyp „Mara“ begegnen oder nicht, ist unsere Entscheidung. Wie im Koan von Umon, „Kayakuran“, thematisiert wird, bekommen wir die Welt immer nur mit Vorder- und Rückseite, mit Licht- und Schattenseite. Und die Zen-Praxis fördert in uns die Furchtlosigkeit, das Unangenehme anzuschauen und anzunehmen. Mara, als Kind unseres eigenen Geistes, verlangt von uns ernstgenommen zu werden. Gehen wir auf das - von uns aus gesehen - „Dämonische“ zu, erweist es sich als „Scheinriese“. Aber dort, w
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Z0016 „Der wahre Mensch ohne Rang“
27/02/2015 Duración: 37min5.12.2014 Meister Rinzai's „Wahrer Mensch ohne Rang“ Gerade in den unruhigen Zeiten der ausgehenden Tang-Zeit, die geordneten Hierarchien des chinesischen Riesenreiches waren durch Rebellionen über den Haufen geworfen, bedeutete es eine Provokation, wenn Linchi (jap.: Rinzai) vom „Wahren Menschen ohne Rang“ als Ideal und Ziel des buddhistischen Weges sprach. Noch heute lässt sich in der japanischen Sprache, die sich an der alten chinesischen Kultur orientiert, kaum ein Satz sprechen ohne auf den Rang des Gegenübers Bezug zu nehmen. In seinem Vortrag stellt Christoph Hatlapa Bezüge zu anderen Dialogen in der buddhistischen Überlieferung her, in denen es um die Frage nach dem wahren Wesen des Menschen geht.
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Z0015 „Gastgeber und Gast“ in der Zen-Tradition, Teil 2
14/02/2015 Duración: 27min4.12.2014 Lehrer- und Schüler-Rollen in der spirituellen Schulung "Gastgeber und Gast" in der Zen-Tradition TEIL 2 (Fortsetzung des Vortrags vom 3.12.2014) Wenn ein Schüler und ein Meister sich gegenseitig verstehen: Beide vertrauen in ihre Unabhängigkeit. Im Zen wird dann davon gesprochen, dass Dieb auf Dieb trifft. Ein anderer Ausdruck für diese Verbindung ist: Der große Gastgeber. Dann, so Rinzai „...können die Umstände uns nicht von dort vertreiben, wo wir stehen“. Und wir können auch nachträglich noch, durch Übernahme der Verantwortung für das, was wir erlebt haben, zu unserer Befreiung beitragen. Wir können, so führt Christoph Rei Ho Hatlapa aus, in jeder Situation, in jeder Begegnung, nach dem Muster von Rinzai, überprüfen, wer jeweils Gast und Gastgeber ist. Oder ob tatsächlich beide Gastgeber sind. Und Rinzai fordert uns immer wieder auf, unserer eigenen Unabhängigkeit zu vertrauen, wenn wir mit anderen in Beziehung treten. Wenn dagegen, mit Rinzais Ausdruck, Gast auf Gast trifft, dann beginnen
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Z0014 „Gastgeber und Gast“ in der Zen-Tradition, Teil 1
04/02/2015 Duración: 39min3.12.2014 Lehrer- und Schüler-Rollen in der spirituellen Schulung "Gastgeber und Gast" in der Zen-Tradition TEIL 1 Christoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Vortrag über die Rollen des „Gastgebers“ und des „Gastes“ in der Begegnung zwischen Praktizierenden des Zen. Als „Gastgeber“ wird bei Meister Rinzai derjenige Aspekt oder diejenige Person bezeichnet, der bzw. die sich auskennt, die Übersicht hat und die Situation durchschaut. „Gast“ ist der, der unsicher ist, etwas lernen möchte und die Situation noch nicht durchschaut. Auch im Sinne der Frage, wer ist mit der Essenz im Kontakt und wer nicht, begegnen sich „Gastgeber und Gast“. In modernen Seminaren wird von der Rolle des Facilitators gesprochen. Die Rollen von „Gastgeber und Gast“ oder von „facilitator“ wechseln dabei, je nach Situation und Anlass und sind nicht an Personen gebunden. In den Begegnungen zweier Zen-Praktizierender, z.B. in einem „Mondo“, also einem Gespräch oder Austausch, wird jeweils festgestellt, wer ist wer. Rinzai stellt vier mö