Sinopsis
Die neue Podcast-Reihe "Klassik im Gespräch" präsentiert Interviews mit zahlreichen prominenten Dirigenten, Komponisten sowie Sängerinnen und Sängern, die die Deutsche Welle im Laufe der Jahre geführt hat.
Episodios
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Interview mit Wolfgang Sawallisch
13/10/2008 Duración: 12min„Als erste Oper habe ich ‚Hänsel und Gretel’ dirigiert“ - Wolfgang Sawallisch erinnert sich an die Anfänge seiner Karriere.„Das Atlantisbuch der Dirigenten“ beschreibt ihn auf folgende Weise: „Sollte jemand ein Paradigma für einen Generalmusikdirektor suchen: Hier ist es. Wolfgang Sawallisch ist der GMD par excellence.“ Und die „Süddeutsche Zeitung“ bezeichnete ihn am 26. August 1998 als einen „Dirigenten der Werktreue“ - Wolfgang Sawallisch, ein weltweit gefragter Dirigent, gehört heute noch zu den lebenden Legenden des Dirigierpultes. Geboren wurde er am 26. August 1923 in München. Nach dem Abitur studierte Sawallisch an der Staatlichen Musikhochschule München, die er mit einem Staatsexamen abschloss. Bereits ab 1947 begann seine Karriere als Dirigent. Zunächst war er Korrepetitor und Kapellmeister am Stadttheater Augsburg. Es folgten weitere Stationen seiner Dirigententätigkeit: Aachen, Berlin, Luzern oder auch Bayreuth, um nur einige zu nennen. 1971 trat Sawallisch die Stelle des Generalmusikdirektors der
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Interview mit Peter Ruzicka
06/10/2008 Duración: 16min„Es ist nicht daran zu denken, größere Werke anzugehen“ – Peter Ruzicka spricht über seine Kompositionstätigkeit in Salzburg.„Habemus Papam“ – so titulierte die „Süddeutsche Zeitung“ einen ihrer Artikel am 27. November 1999. Dabei ging es allerdings keineswegs um die Wahl eines neuen Papstes, sondern um eine Nachricht aus der Musikwelt: Die berühmten Salzburger Festspiele haben endlich einen Nachfolger für den bisherigen, 2001 ausscheidenden künstlerischen Leiter gefunden. Peter Ruzicka, der Mann „mit fünf Berufen“ („Der Tagesspiegel“, 8. Februar 2000), sollte nun die Nachfolge von Gerard Mortier antreten. Sicherlich eine glückliche Entscheidung, denn die unter Mortier begonnene Modernisierung der Festspiele sollte fortgesetzt werden. Doch der Weg nach Salzburg führte Ruzicka über verschiedene Stationen. Geboren wurde er am 3. Juli 1948 in Düsseldorf. Nach dem Abitur studierte Ruzicka Rechts-, Theater-, Musikwissenschaft und Betriebswirtschaft in Hamburg, München und Berlin. Schließlich promovierte er 1977 zu
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Interview mit Giuseppe Sinopoli
29/09/2008 Duración: 07min„Beethoven war der erste Komponist, der mich noch als Kind fasziniert hat“ - Giuseppe Sinopoli erinnert sich an seine Kindheit.Am 20. Januar 1989 charakterisierte ihn die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ auf folgende Weise: „Ein verdammt gut aussehender Dirigent. Ein Mann des Fin de siècle. Krause schwarze Haare, Vollbart überm Vatermörder, runde Intellektuellenbrille. Nicht groß. Sein Gang fast eine Karikatur: kleine Stampfschritte aus den Knien, Kinn nach oben, Rücken steif. Wenn er dirigiert, spreizt er gelegentlich den kleinen Finger ab: Giuseppe Sinopoli hat Stil“. Geboren wurde er am 2. November 1946 in Venedig. Von 1965 bis 1967 studierte er am Konservatorium "Benedetto Marcello" in Venedig Komposition, doch gleichzeitig auch an der Universität von Padua Medizin, später Psychiatrie und schließlich Archäologie. Im Jahre 1972 trat Sinopoli eine Dozentenstelle für zeitgenössische Musik am Konservatorium "Benedetto Marcello" von Venedig an. Zunächst betätigte er sich als Komponist – die berühmten Sommerkur
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Interview mit Peter Schreier
22/09/2008 Duración: 08min„Ich hatte keinen Grund weg zu gehen“ – Peter Schreier spricht über seine Arbeit in der DDR.Gefragt in einem Interview der „Berliner Zeitung“ vom 30. Juli 2005 nach dem Grund für seinen Rücktritt von der Gesangstätigkeit antwortete er: „Ich werde siebzig Jahre alt. Darf ich da nicht aufhören?“ Und schon damals lagen bereits 46 Jahre Bühnenerfahrung hinter ihm, denn sein Debüt als Sänger gab er bereits 1959. Peter Schreier wurde am 29. Juli 1935 in Meißen geboren. In den Jahren 1956-1959 studierte er Gesang und Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik in Dresden. Die Stationen seiner internationalen Karriere führten ihn zunächst an die Staatsoper Dresden und später an die Staatsoper in Berlin. Rasch wurde er zum bekanntesten Sänger der damaligen DDR. Die Behörden des „Arbeiter- und Bauernstaates“ gewährten Schreier nahezu völlige Reisefreiheit. So wurde er seit Mitte der Sechzigerjahre Gast auf zahlreichen internationalen Bühnen. Ob Wiener Staatsoper, die Mailänder Scala, ferner Salzburg oder auch Ne
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Interview mit Sylvia Geszty
15/09/2008 Duración: 10min„Ich denke an eine dritte Karriere, und zwar als Opernregisseurin“ - Sylvia Geszty spricht über ihre Zukunftspläne.Als „Königin der Koloraturen“ wurde sie bereits in den Sechzigerjahren gefeiert, Engagements an den bedeutendsten Opernhäusern Europas flatterten ihr auch schon damals zahlreich ins Haus. Und diese Karriere sollte dann noch über Jahre andauern. Sylvia Geszty, die eigentlich Sylvia Maria Ilona Witkowsky heißt, wurde am 28. Februar 1934 in Budapest geboren. Nach dem Abitur studierte sie Gesang zunächst am Budapester Konservatorium und dann an der Ferenc-Liszt-Musikhochschule. Das Studium schloss sie 1959 ab. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Solistin der Ungarischen Philharmonischen Gesellschaft, wurde sie 1961 an die Deutsche Staatsoper in Ostberlin verpflichtet. Engagements an der Ostberliner Komischen Oper und Gastspiele an der Hamburgischen Staatsoper folgten anschließend. 1970 siedelte Geszty nach Westdeutschland um. Mit ihren Glanzpartien feierte sie Erfolge nicht nur in Hamburg, sondern
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Interview mit Colin Davis
08/09/2008 Duración: 14min„Am schönsten ist: die Damen sind verdammt gut“ – Sir Colin Davis spricht über das London Symphony Orchestra.„Dirigieren kann man nicht unterrichten. Vielleicht ein wenig Schlagtechnik, aber nicht die Fähigkeit, Musik zu verstehen, und vor allem nicht die Leidenschaft zur Musik“ – sagte er in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ vom 6. November 1995. Und er wusste sicherlich wovon er sprach, denn als Dirigent ist er ein Autodidakt. Colin Davis wurde am 25. September 1927 in Weybridge in der Grafschaft Surrey geboren. Nach der Schule nahm er ein Studium im Fach Klarinette am Royal College of Music in London auf. Doch das Dirigieren war sein eigentliches Ziel – er hat es sich nach dem Studium selbst beigebracht. Seit 1949 steht er nun am Dirigentenpult, und das mit großem Erfolg. Einige Stationen zu Beginn seiner internationalen Karriere: das schwedische Kammerorchester "Kalmar Orchestra", die Chelsea Opera Group, die Londoner Philharmoniker oder auch das Königliche Philharmonische Orchester. Der Aufstieg
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Interview mit Christoph Eschenbach
01/09/2008 Duración: 24min„Was mir überhaupt nicht liegt, ist Spezialisierung“ - Christoph Eschenbach spricht über sein breites Repertoire.„Die Orchester sind sehr schnell formbar in die Klangwelt, die dem Dirigenten vorschwebt. Aber noch einmal: Die Wiener sind anderes, die haben diesen wunderbaren, unverwechselbaren Streicherklang, die kein Dirigent verhärten kann“ – sagte er in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 31. Dezember 1999. Und sicherlich wusste er, wovon er sprach, denn seine Dirigentenkarriere dauerte zu diesem Zeitpunkt bereits seit 27 Jahren an. Christoph Eschenbach wurde am 20. Februar 1940 in Breslau geboren. Nach dem Abitur 1959 studierte er Klavier und Orchesterleitung. Das Musikstudium schloss er 1963 ab. Zunächst begann Eschenbach eine Karriere als Pianist und wurde bald zu einem der gefragtesten Solisten. In den USA debütierte er 1969 mit dem Cleveland Orchestra unter George Szell. Gefragt von der „Kölnischen Rundschau“ in einem Interview vom 27. Februar 1997, warum er das Klavier gegen den
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Interview mit Simone Young
25/08/2008 Duración: 12min„Ich bin eine Frau im Männerberuf“ - Simone Young spricht über ihre Arbeit als Dirigentin.„Pfundskerl“, „Prachtmädel“ – dies sind nur einige der Bezeichnungen, über die „Die Zeit“ am 8. April 1994 als Reaktionen auf ihre Auftritte zu berichten weiß. Und damit nicht genug des Lobes: „tänzerische Eleganz“ und „überschwängliche Energie“ wird ihr ebenso bescheinigt. Simone Young wurde am 2. März 1961 in Sydney geboren. Ab 1979 studierte sie an der Musikhochschule in Sydney Komposition und Klavier. Schnell jedoch entdeckte sie ihre Vorliebe fürs Dirigieren. Bereits im Alter von 24 Jahren debütierte sie als Dirigentin – wie nicht selten der Zufall so will, legte eine Krankheitsvertretung den Grundstein für eine Taktstockkarriere. 1987 ging sie als Stipendiatin des Australischen Kulturministeriums an die Kölner Oper als Solokorrepetitorin, vier Jahre später wurde sie dort Kapellmeisterin und Assistentin von James Colon. 1992 kam nun die entscheidende Wende: Engagements an der Komischen Oper in Berlin, an der Wiener
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Interview mit Anne-Sophie Mutter und Krzysztof Penderecki
18/08/2008 Duración: 07min„Ich bin jeden Tag sehr früh aufgestanden“ – Anne-Sophie Mutter erinnert sich an die Vorbereitung zur Uraufführung des2. Violinkonzertes von Krzysztof Penderecki.Der „Süddeutschen Zeitung“ vom 24. Mai 1995 sagte sie in einem Interview: „Es ist ein sehr schwieriges Stück. Es ist alles drin, was sich ein Geiger wünscht und was er sich nicht wünscht … Es ist mein erster Penderecki, für mich also eine völlig neue Sprache sozusagen.“ Gemeint hatte Anne-Sophie Mutter das 2. Violinkonzert des polnischen Altmeisters Krzysztof Penderecki, das der Komponist für sie geschrieben hat. Die Violinistin stand damals schon auf dem Podest einer internationalen Karriere. Anne-Sophie Mutter wurde am 29. Juni 1963 in Rheinfelden geboren. Den Musikunterricht bekam sie schon sehr früh – im Alter von fünf Jahren kam zunächst das Klavier, einige Zeit später dann der Umstieg zur Violine. Diese Entscheidung sollte sich später als völlig richtig erweisen, denn bereits mit sechs Jahren gewann sie beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert"
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Interview mit Hans-Jürgen von Bose
12/08/2008 Duración: 08min„Mozart sagte zu mir: mache doch einfach Musik“ – Hans-Jürgen von Bose erinnert sich an einen Traum.Ob Vokalmusik, Bühnenwerke, Instrumentalmusik, Kammermusik oder Klaviermusik – die Liste seiner Werke ist für einen „erst“ 55-jährigen Komponisten beachtlich. Und dass er zum Reigen etablierter deutscher Komponisten gehört, das hatte er spätestens 1996 bewiesen und zwar mit seiner Oper „Schlachthof 5“. Einem Werk, von dem „Der Spiegel“ in seiner Ausgabe vom 1. Juli 1996 schrieb: „“So weit hat es die Oper also endlich gebracht: dass sie sich auf die Schippe nimmt, dass sie virtuos jongliert zwischen Matthäus-Passion und Tanzdielenschwof…“. Hans-Jürgen von Bose wurde am 24. Dezember 1953 in München geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Frankfurter Musikhochschule Kompositionstechnik und Klavier. Als Komponist debütierte von Bose mit einem Streichquartett. Seit 1976 lebte er in München. Bereits 1978 wurde die internationale Kritik auf ihn aufmerksam – mit seiner 1. Symphonie und dem 2. Streichquartett siche